Albanien September-Oktober 2012- Teil 1
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Den Tank randvoll, dass muß bis
weit hinter Bari reichen, starten wir Richtung Ancona, machen dort
nochmals Übernachtungspause und erreichen in Bari unseren Fährhafen. |
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Ankunft in Durres: Da wir schlecht bis gar nicht geschlafen haben sind wir früh an Deck. Wir beobachten gespannt wie sich unser Schiff langsam dieser uns noch völlig unbekannten Küste und dem Hafen von Durres nähert.
Nach Aufnahme des Lotzen schiebt
sich unser Seelenverkäufer langsam an seinen Anlegeplatz, dafür werden
die Autofahrer im Schiffsrumpf spürbar hektisch, Motor-Anlassen und Gas
geben beschleunigt die Fahrt auf´s Festland allerdings auch nicht. Ein
freundlicher Polizist winkt uns zum Zoll, den wir trotz 4 Autos vor uns
in weniger als 5 Minuten passieren. Pässe, KFZ-Schein und Grüne
Versicherungskarte raus - Stempel drauf,ein freundliches Winken der
Beamten und wir sind, schneller als gedacht, im Land. Jetzt gilt es zwei
wichtigste Dinge zu erledigen: Albanisches Geld (Leke) besorgen und
tanken. In Städten sind Banken und Bankautomaten an den Hauptstrassen
oft zu finden, eine Angestellte nennt mir den Umrechnungskurs 139 Leke =
1 € und den Maximalbetrag, den ich abheben kann, umgerechnet ca 500,- €,
Wir verlassen Durres auf der neuen Hauptstrasse nach Süden. Diese neu gebaute Strasse ist gut zu befahren, es ist trotzdem ratsam langsam und vorsichtig zu fahren, da man die Strasse mit Pferdefuhrwerken, Radfahrern, Fußgängern, Kühen, Schafen, Hunden, Hühnern usw. teilt und auch plötzlich Schlaglöcher oder noch nicht fertig gestellte Strassen Abschnitte auftauchen können Wir biegen bald von der Hauptstrasse ab Richtung Divjake und weiter auf den dahinter liegenden Lagunenstrand. |
Auf dem Strand treffen wir am Südlichen ende der
Düne auf Artan, der dort ein kleines Strandrestaurant betreibt, uns
frischen Fisch aus der Lagune organisiert und herrlich zubereitet zu
einem kühlen Bier serviert. |
Dienstag 18.09.2012 Wir wollen die Lagune hinter dem Strand entdecken und machen uns zu Fuß auf den Weg. In einer traumhaften Landschaft, treffen wir auf einen Fischer, der uns anbietet, uns mit seinem Ruderboot in die Nähe der in der Lagune lebenden Pelikane zu bringen. Wir entscheiden uns das ein anderes mal zu machen, da wir wissen das unsere Zeit wieder mal begrenzt ist und wir noch möglichst viel in diesem Land entdecken möchten. So verlassen wir auch am späten Vormittag diesen schönen Ort. Wir fahren zurück über den Strand durch die dahinter liegende kleine Feriensiedlung, in der es in der Hauptsaison ganz schön voll sein soll. Täglich bis zu 8000 Menschen bevölkern dann den Pinienwald und den Strand. Wir durchqueren Divjake in südlicher Richtung auf einer Nebenstrasse in sehr gutem Zustand, die später dann wieder auf die Küstenstrasse mündet. Dieser folgen wir bis Fier. Dort suchen wir die Abzweigung nach Apollonia. Es stellt sich heraus, das der Wegweiser am falschen Kreisverkehr steht, nach längerem Suchen finden wir dann aber doch noch die richtige Strasse aus der Stadt. Eine Ausgrabung wie Apollonia in einem andern Land z. B. Griechenland bedeutet einen ziemlichen Touristenrummel, hier haben wir die Ausgrabung praktisch für uns alleine.
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Mittwoch 19.09.2012
Ein kleines wieder hergerichtetes Kloster, lädt zu einer lohnenden
Besichtigung ein. Überhaupt ist zu sagen, dass orthodoxe Kirche und der
Islam friedlich nebeneinander existieren und eine eher untergeordnete
Rolle im Leben der Albaner spielen.
Vlora ist für albanische Verhältnisse eine
pulsierende Hafen- und Universitätsstadt, hier ist alles zu bekommen,
was man braucht. "Kalimera" grüße ich den Gemüse und Jogurtladen
betretend höflich und stelle mir dabei selbst ein Bein: offensichtlich
habe ich es so überzeugend gesagt, dass ich im griechischen
Schnellratterton umgehend mitgeteilt bekomme, dass es eine Promotion auf
meinen Jogurtbecher gibt. Der Ladenbesitzer erkennt dann aber sehr
schnell, dass hier nur noch mit englisch weiterzukommen ist, damit ich
das kapiere, es gibt ein herzlich-freundliches Lachen und wir
verabschieden uns stilecht wieder auf griechisch. LKW-Durchfahrt verboten, wir fahren trotzdem,
Polizeikontrolle -> rote Kelle! als wir näher kommen entdeckt er das
deutsche Kennzeichen und die Kelle dreht schlagartig auf grün und wir
werden freundlich durch gewunken (das haben wir x-fach erlebt).
Am Nachmittag fahren wir weiter, wir wollen heute noch den Llogara Pass hinauf. Die Strasse ist gut ausgebaut, je höher wir kommen umso mehr ist die Gegend bewaldet. Kurz vor der Passhöhe gibt es einige Restaurants, bei denen man auch übernachten kann. Oben auf der Passhöhe ändert sich die Landschaft schlagartig, kaum noch Vegetation, dafür ein gigantischer Ausblick. Die Bergkette nach Süden entlang, wo das Auge im Hintergrund die Facetten von Korfu erahnt.
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Donnerstag 20.09.
Irgendwann muss Petrus auch mal an die
Wasserversorgung der Natur denken, verständlich, aber warum gleich so
heftig? Bindfäden regnet es als wir in einem Strandlokal unseren Fisch
verspeisen. Sturzbäche graben derartige Furchen in die unbefestigten
Strassen, die zum einsamen Strand hinunter führen, und zwar so tief,
dass ein Durchkommen auch mit Allrad-Antrieb nicht mehr zu empfehlen
ist. aber A C H T U NG W A R N U N G !!
Diesen Spezi können wir allerdings ausdrücklich nicht
empfehlen. Er hat uns für ein Fisch-Essen einen äußerst (unverschämt)
horrenden Preis abverlangt. Dieser unredliche Schurke war allerdings der
einzige, den wir angetroffen haben, diese Einzel Erfahrung ist fairer
Weise definitiv nicht übertragbar.
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Freitag 21.09.2012 Kurvenreich durch keine
Ortschaften, immer wieder mit unglaublichen Blicken auf die
Berglandschaft und hinunter auf das Meer, manchmal mit kleinen Strassen,
die zum Strand hinunter führen, schlängelt sich die Strasse hindurch bis
nach Saranda. Eine einzige Ampel regelt zwischendrin mal den ohnehin
minimalen Verkehr in einer engen Ortsdurchfahrt. Hier müsste man einfach
nur mehr Zeit haben, die Arbeit zu Hause im Büro würde man hier bestimmt
nicht vermissen - sondern im Gegenteil einfach nur frei von jeglicher
Hektik die Seele baumeln lassen können.
Am Nachmittag besichtigen wir die Ausgrabung Butrint. Butrint hätte es verdient mit Olympia oder Delphi auf gleicher Ebene zu stehen, die Ausgrabung lässt eine Stadt auf einem Felsen in einer Lagune erahnen, die seit Jahrtausenden Anlaufpunkt für Seefahrer und Händler war aber auch ein ausgeprägtes städtische Erscheinungsbild mit Theater, römischen Badehäusern und sonstigen die Lebensqualität steigernden Einrichtungen hatte. Im Gegensatz zu Olympia führt es aber noch so sehr ein Schattendasein, das neben Bröseln (wie meine herzallerguteste aller Ehefrauen es zu beschreiben pflegt) auch Wildlife Beobachtungen vom Feinsten möglich sind, Schlangen, Schildkröten, leider erstaunlich wenige Wasservögel bereichern das Besichtigungserlebnis (wir haben immerhin 15 Besucher in dieser zum Weltkulturerbe zählenden Anlage gezählt) Den Tag beschließen wir auf dem Campingplatz von
Ksamil. Die Zufahrt ist steil und steinig, so bleiben wir die einzigen Gäste. |
Saranda als südliche Tourismus-Perle bietet schon so
etwas wie Flair, ein Hauch von mondäner Atmosphäre und die Möglichkeit
über eine Promenade an ein paar Souvenier Geschäften vorbei wandeln zu
können - umso ursprünglicher ist der Bauernmarkt, wo Gemüse (in
Bio-Qualität und super lecker!), Honig, Kräutertees und Trockenfrüchte
vor allem Feigen und Olivenöl angeboten werden. Eine kleine
Tragflügel-Fähre bietet Urlaubern von Korfu die Möglichkeit für einen
Ausflug. Eine Ausgrabung mitten in der Stadt belegt, dass hier schon
seit Jahrtausenden Menschen gelebt haben. Insgesamt ist das Bild
außerhalb der Saison aber eher von Beschaulichkeit geprägt.
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