Türkeireise Mai Juni 2009 - Teil 1

Mittwoch 29.04.2009

15.00 geht’s los. Unsere übliche Route über den Zirler Berg geht heute nicht. Da dieser wegen Aufräumungsarbeiten gesperrt ist. Als Alternative (Mautfrei) bietet sich der Achenpass an. Wir kommen daher von Osten auf Innsbruck zu und unser Nüvi leitet uns südlich an Innsbruck vorbei, die Strasse steigt an und wird immer schmäler. Auf Höhe der Europabrücke meint Nüvi nun es wäre Zeit für die Brennerautobahn, direkt vor der Auffahrt wenden wir, mit uns nicht – keine Maut an Österreich. Wir haben keine Go - Box und sind nicht bereit die völlig überzogenen Preise für die Autobahn, speziell für Fahrzeuge über 3,5t in Österreich zu bezahlen.
Also fahren wir weiter auf der engen schmalen Strasse parallel zur Autobahn und Brennerstrasse auf der anderen Seite des Tales, bis wir etwa bei Matrei wieder auf die alte Brennerstrasse treffen. Die restliche Strecke bis Klausen, unserem heutigen Ziel verläuft routinemäßig. Wir wechseln nach der Grenze auf die Autobahn und erreichen gegen 19.00 Uhr Klausen. Zum Übernachten stellen wir uns kurz vor Klausen auf den Parkplatz am Sportplatz und gehen in die Törgelstube zum Abendessen. (am südlichen Ortsausgang neben dem Bach, etwas oberhalb der Fußgängerzone
 

Donnerstag 30.04.09

Wir starten gegen 10.00 Uhr nachdem wir noch einige Einkäufe in
Klausen erledigt haben. Die Autobahn bringt uns nach Affi, dort halten wir beim Einkaufszentrum Grand Affi um uns noch mit weiteren Vorräten einzudecken, anschließend machen wir einen kurzen Abstecher zum Restaurante Tre Camini um einen Tisch für unser Abschiedsessen am Rückweg zu reservieren. Das Tre Camini ist ein zu einem Restaurant umgebauter alter Vierkanthof in dem man hervorragend essen kann. Besonders die gemischte Vorspeisenplatte und das Fiorentiner-Steak haben es uns angetan. Wir starten in Affi gegen 14.00 Uhr, unser Ziel heute ist Fano. Dort wartet ein, bereits von zu Hause aus reservierter Tisch im La Quinta. Das ist eine typisch italienische Pinte mit guten und preisgünstigen Fischgerichten, direkt am Hafen gelegen. Wir erreichen den Stellplatz von Fano gegen 19.00 und machen uns dann bald auf zum Abendessen.

Freitag 01.05.2009

Wir starten gegen 8.00 und rollen auf der Landstrasse nach Süden Richtung Ancona. Auf dem Weg finden wir am Meer einen schönen Platz zum Frühstücken und für einen Strandspaziergang. Gegen 12.00 erreichen wir den Hafen von Ancona. Es gibt eine neue Bigletteria, und diesmal ist auch schon bekannt wo das Schiff abfährt. Wir haben wieder mal Camping on Bord mit Anek Lines gebucht, die Fähre ist pünktlich und gegen 16.00 trinken wir unser Abfahrtsbier vor unserem WOMO auf der Fähre. Zum Abendessen gehen wir ins Selbstbedienungsrestaurant, die Überfaht ist ausgesprochen ruhig und pünktlich um 8.00 früh fahren wir in Igouminitsa von Bord.


Samstag 02.05.2009

Ein kurzer Stop in einem Supermarkt in Igouminitsa um griechisches Schafsmilchjoghurt zu kaufen und schon sind wir auf der Autobahn nach Ioannina. Die Autobahn ist durchgehend fertig bis Ioannina und auch noch danach, das Stück bei Metsovo fehlt noch. Trotzdem kommen wir zügig voran und sind nachmittags schon um Thessaloniki herum. Zunächst planen wir an den beiden Seen hinter Thessalonki zu übernachten aber wir finden keine Restaurant mit passendem Stellplatz, außerdem regnet es gerade in strömen. So fahren wir weiter bis ans Meer kurz hinter Stavros sehen wir eine Taverne links neben der Strasse, auch der Parkplatz scheint geeignet zum übernachten. Martin fragt den Wirt ob es etwas zum essen gibt und ob wir auf dem Parkplatz übernachten können. Zum essen gibt’s was und zum übernachten gibt’s eine Überraschung. Der Wirt macht uns darauf aufmerksam, dass wir auch unterhalb der Strasse direkt am Meer stehen können, zwei deutsche währen dort auch schon. Die Abfahrt zum Strand ist 500 m weiter und unten am Strand sehen wir einen MAN stehen, der wie unserer von Langer und Bock gebaut wurde. Die Besitzer xxx und xxx sind genauso überrascht wie wir und wir verabreden uns für den nächsten Morgen zu einem ausführlichen Gedankenaustausch. Für heute haben wir Hunger und gehen zu „unserem Wirt“ zum Abendessen.

 


Sonntag 03.05.2009

Der Gedankenaustausch mit gegenseitigem Autobesichtigen dauert bis Mittag, dann wird es Zeit aufzubrechen. Gerade als wir los wollen stellen wir fest, das sich ein PKW ganz vorne am Wasser im Sand festgefahren hat. Es ist eine bulgarische Familie die Ihr Glück kaum fassen kann als sie von xxx im nuh wieder rausgezogen wird. Jetzt ist es schon 14.00 und wir wollen heute noch zum Nestos Delta. Wir finden einen schönen Platz direkt am Fluß zum übernachten. Nur die Kneipe macht gerade zu als wir kommen (zu dieser Jahreszeit nur tagsüber geöffnet). Also kochen wir selber und schlafen mit einem sagenhaften Vogelkonzert ein.



Montag 04.05.2009


Das gleiche Konzert weckt uns früh, nach kurzem Frühstück geht es weiter. Wir möchten zur Nestosschlucht, direkt nach der Nestosbrücke links Richtung Toxiane. Entlang der Eisenbahnstrecke bis zum Parkplatz. Dort kann man sehr gut(es) Wasser tanken. Danach fahren wir weiter Richtung Komotini, südlich am See vorbei. Am Kloster Agios Nikolaos vertreten wir uns etwas die Beine, dann geht es weiter nach Alexandropolis. Dort gehen wir zum Lidl einkaufen und tanken nochmal voll. Wir möchten morgen früh in die Türkei einreisen, daher biegen wir heute kurz vor der türkischen Grenze nach Norden ab und Übernachten in Dadia am Parkplatz des Fussballplatzes. Im Ort finden wir eine Taverne zum Abendessen.


Dienstag 05.05.2009

Nach einem kurzen Frühstück machen wir uns auf zur türkischen Grenze. Der Grenzübertritt ist völlig problemlos, keine Wartezeit, man fährt zu mehreren Stationen, zeigt die Pässe und den Fahrzeugschein, das Fahrzeug wird in den Pass eingetragen, alle sind sehr freundlich und nach 15 Minuten heißt uns die Türkei willkommen. Die Weiterfahrt über Kesan nach Ecebat ist eher eintönig, was auch etwas mit dem trüben Wetter zu tun hat. In Ecebat versorgen wir uns mit türkischen Lira, dann setzen wir über nach Canakkale (45 TL). Heute steht noch Troja auf unserem Programm. Der Eintritt kostet 15 TL p.P., parken ist frei. Außer dem nachgebauten trojanischen Pferd ist für einen nicht Archeologen nicht wirklich viel zu sehen, Brösl halt, das ist meine Meinung, Martin sieht das anders. Unsere erste Nacht auf türkischem Boden verbringen wir an der neuen Fährstation nach Bozcaada (kleine vor gelagerte Insel). Dort Übernachten direkt am Hafen am Otopark für 3 TL.





Mittwoch 06.05.2009
Unsere erste Übernachtung in der Türkei verlief wie fast alle folgrnden ruhig und ungestört. Nach dem Frühstück fahren wir weiter auf der Küstenstrasse Richtung Süden. In Alexandria Trojas stoppen wir und besichtigen die Ausgrabung. Hier machen wir zum ersten mal die Erfahrung, das die unbekanteren Ausgrabungen oft die interessanteren sind, mit dem Vorteil daß man oft alleine ist und weniger oder gar nichts bezahlt. Danach geht es weiter nach Assos. Parken kann man unterhalb der Akropolis für 10 TL (2 x Preis für PKW weil wir ja so groß sind). Der Eintritt kostet 5 TL p.P. Wir steigen den steilen Weg hinauf, der gesäumt ist von Andenkenverkäufern. Der Blick von hier oben reicht bis hinüber zu der griechischen Insel Lesbos. Assos war in der Antike ein Wissenszentrum. Auf dem Rückweg fotografieren wir das Denkmal von Aristotoles der hier 3 Jahre lehrte. Wir fahren weiter an der Küste über Edremit bis Ayvalik. Dort gibt es den Teufelstisch (Seytan Sofrasi), ein von Restaurants eingefasster Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf die vor gelagerte Inselwelt. Wir bleiben für diese Nacht



 
Donnerstag 07.05.2009

Heute wollen wir Pergamon besichtigen, wir fahren zurück zur Küstenstrasse, ein kurzes Stück nach Norden, dann biegen wir ab nach Osten. Es ist eine sehr schöne Bergstrecke, die uns über Kozak nach Pergamon führt. Wir parken zunächst im Zentrum der heutigen Stadt, kostenfrei auf einem großen freien Patz direkt vor der "roten Halle" die wir zunächst besichtigen wollen. Hierbei handelt es sich um einen römischen Sakralbau aus roten Ziegelsteinen aus dem 2. Jh. besonders interessant ist, dass damals ein Flüsschen unter dem Bauwerk durchgeleitet wurde, was heute noch intakt und zu sehen. Jetzt wollen wir hinauf zur Akropolis. Wir fahren mir dem Brummi hinauf, was uns 17,5 TL Parkgebühr einbringt. (wir können nur empfehlen, Auto unten stehen lassen und mir dem Taxi rauffahren oder die sportliche Variante, zu Fuß gehen). Der Eintritt kostet dann nochmal 20 TL p. P, die sich durchaus lohnen zu investieren. Das Asklepieion schenke wir uns und brechen stattdessen am Nachmittag auf Richtung Pamukkale, das wir aber erst am Nachmittag des nächsten Tages erreichen. Vor uns liegt eine herrliche Fahrt durch die Berge über Soma, Akhisar, Salihli, Bozdag bis Gölcük am gleichnahmigen Bergsee. Je höher wir kommen umso mehr blühen die Obstbäume, wir tauchen ein in den türkischen Bergfrühling. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Göcük. Vor dem Hotel Gölcük, direkt am See dürfen wir übernachten, dafür Essen wir im Hotel recht gut, Dorade mit Salat und Bier für 35 TL

 



Freitag 08.05.2009

Nach einer absolut ruhigen Nacht, weckt uns die Sonne und der See liegt spiegelglatt vor unserer Brummitüre. Es ist ein wunderschöner Ort den wir hier durch Zufall entdeckt haben. Nach einem Frühstück, einem Spaziergang am See entlang und vielen Fotos nehmen wir Abschied und fahren weiter bis Birgi. Dort gibt es eine Moschee zu besichtigen, die wir aber aus Rücksicht auf die gerade abgehaltenen Gebetsstunde nur von außen anschauen. Dafür gibt es als 2. Frühstück unser erstes Gözleme, das eine Frau vor der Moschee frisch zubereitet. - lecker -. Dann fahren wir weiter über Kiraz, Sarigöl, Denizli nach Pamukkale. Die in vielen Reiseführern beschriebene Möglichkeit am oberen Eingang bei Hierapolis zu parken und zu übernachten besteht nicht mehr. Die Parkplätze sind kostenpflichtig und müssen Nachts verlassen werden. Daher fahren wir weiter bis zum nächsten Dorf. Dort kann uns ein Campingplatzschild locken, weil wir einfach keine Lust mehr auf Stellplatzsuche haben und außerdem die Erfahrung gemacht haben, das es bei so besonderen Sehenswürdigkeiten auch nicht einfach ist. Die Wahl unseres Campingplatzes erweist sich als Glücksfall, und zwar wegen der Dusche. Der Campingplatzbetreiber zeigt uns seine Thermaldusche, welche aus einer Tauchpumpe mit dickem Schlauch daran besteht und mithilfe einer einzuschaltenden Sicherung in Betrieb genommen werde kann. Die Tauchpumpe befördert Pamukkale Thermalwasser (ob ganz legal sei dahingestellt) in dickem Strahl nach oben, genau richtig temperiert zum ausgiebigen Duschvergnügen. Ansonsten sind wir die einzigen Gäste und 20 TL pro Nacht geht auch noch in Ordnung.



Samstag, 09.05.2009

Heute stehen wir früh auf um möglichst früh mit der Besichtigung von Pamukkale zu beginnen. Wir fahren zurück zum Ort unterhalb der Sinterterrasse und steigen barfuss noch ganz alleine die Sinterterrassen nach oben. Alles um einen ist weiß fast wie beim Skifahren im Schnee. Je höher wir kommen umso schöner wird die Aussicht auf die Terrassen unter uns, die auch wieder gut mit türkiesblauem Wasser gefüllt sind und die nahen schneebedeckten Berge. Oben angekommen stellen wir fest, das die ersten Busse angekommen sind und ihre Menschenmassen ausgespuckt haben. Gut das wir so früh dran waren, denn jetzt machen sich die Menschen auf den Weg nach unten und bevölkern das gerade noch so ruhige Gelände. Wir gehen weiter am oberen Rand Richtung Hierapolis. Hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die hier zum betreten gesperrten Sinterterrasse, dazwischen üppig blühende Frühlingswiesen und vom Kalk umspülte Sarkopharge. Die Ausgrabung von Hierapolis beeindruckt uns besonders, weil hier noch ersichtlich ist das es schon zu früherer Zeit einen ausgeprägten "Bädertourismus" gegeben haben muß, mit noch gut erhaltenen Prachtstrassen, die auf die Thermalquellen zuführen und überall dazwischen üppig blühende Frühlingswiesen. Zurück bei den Sinterterrassen gönnen wir uns eine Pause im Restaurant des Pamukkale Thermal und sehen den anderen beim Baden zwischen alten Säulen und Gebälkstücken zu. Danach machen wir uns an den Abstieg über die Sinterterrassen, die mittlerweile bevölkert von Menschen aller Nationen sind, verschleierte Frauen neben Bikiniträgerinnen und Asiatinnen mit Regen(sonnen)schirm. Wir wollen heute noch an die Küste zurück um morgen Ephesos besichtigen zu können. Wir brausen auf der Schnellstrasse über Nazilli, Aydin, Selcuk bis Pamucak. Es beginnt gerade dunkel zu werden, so nehmen wir den Campingplatz. Das war ein langer Tag und morgen wollen wir um 8.00 Uhr am Eingang von Ephesos sein, daher geht nach einem kleinen Abendessen direkt ins Bett.

 

 

 






Sonntag, 10.05.2009

Pünktlich um 8.00 Uhr stehen wir am noch leeren Parkplatz von Efesos. Als erstes sehen wir uns das Theater an, danach geht es weiter zur berühmten Celsus Bibliothek, die wir noch fast für un alleine haben. Jetzt schnell zu den Hanghäusern, diese Privathäuser sind zum Schutz Überdacht und kosten extra Eintritt, was sich aber trotzdem unbedingt rentiert. Wir lassen uns hier Zeit und genießen es fast alleine zu sein und alles in ruhe anschauen zu können, umso größer der Schock als wir die Hanghäuser wieder verlassen! Menschenmassen kommen vom oberen Eingang herunter, so das wir die Flucht ergreifen. Wahrscheinlich hat ein Kreuzfahrtschiff seine Fracht ausgeladen, gut das wir so früh da waren. Auch der Parkplatz am unteren Eingang ist mittlerweile voll mit Bussen, so daß wir unseren Brummi erst suchen müssen. Wir fahren weiter über Kusadasi und Söke nach Priene und Millet. Beides lohnt eine Besichtigung, wir fahren danach noch weiter bis kurz vor Didima. Dort finden wir ein schön am Meer gelegenes Restaurant mit sehr schönem Parkplatz am Meer.






 

Montag, 11.05.2009

Wir besichtigen Didima (langsam reichts mir von den Brösln), danach fahren wir weiter zum Bafa See. Dort finden wir einen tollen Platz direkt an See mit Restaurant nebenan - inmitten herrlicher Natur. Wir beschließen spontan, hier bleiben wir. Wir verbringen den Tag mit Restaurantbesuch, Paddelboot fahren und relaxen. In der Kneipe lernen wir Richard kennen, der schon seit Jahren hierher kommt und uns morgen mit auf eine Wanderung nehmen wird.





Dienstag, 12.05.2009

Gegen 9.00 Uhr sind wir unterwegs, zunächst ein Stück am See entlang, dann den Berg hinauf, wir wandern zum Teil auf uralten befestigten Strassen, haben immer wieder tolle Blicke auf den See und die alte Stadtmauer. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir wieder Herakleia und kurz danach unseren Platz am See. Jetzt heißt es leider schon wieder Abschied nehmen von diesen schönen Ort, den wir wollen noch ein Stück weiter kommen. Wir fahren weiter auf der Hauptstrasse Richtung Milas, direkt an der Strasse liegt der Zeustempel von Euromos, den wir kurz anschauen. Danach geht`s weiter über Yatagan, Mugla, Sakar-Pass, bis wir in Akyaka wieder das Meer erreichen. Mittlerweile ist es Abend geworden, wir durchfahren Akyaka westliche Richtung und finden nach längerem suchen einen ruhigen Stellplatz für die Nacht.




 

zurück

zu Teil 2