Frankreich Loireschlösser, Atlantikküste, Pyrenäen Mitte Mai bis Mitte Juni 2006

Teil 4 Pyrenäen II

Donnerstag 08. Juni 2006

Wir kehren über Bourg Madame zurück nach Spanien, wenden uns nach Osten und fahren über La Molina, Ribes, Olot bis Besalu. Dieser hübsche kleine Ort kann mit einer römischen Brücke mit sieben unterschiedlichen Bögen die auf Felsen im Flußgrund des Fluvià stehen, aufwarten. Leider ist der Ort etwas überlaufen durch Touristen, die mit Bussen von der Costa Brava heraufgekarrt werden.

Wir übernachten etwas abseits der Hauptstrasse vor dem kleinen Bergdorf Beuda.



 
Freitag 09. Juni 2006

Unser Ziel heute ist das Museum von Salvador Dali in Figueres. Bereits die Außendekoration des Gebäudes lässt keinen Zweifel aufkommen. Auf den Außenwänden des Gebäudes balancieren riesige Eier, die Wände sind mit Hundehäufchenähnlichen Gebilden dekoriert und würdige Professoren sitzen auf Stapeln von Traktorreifen. Hat sich hier ein Verrückter ausgetobt? Die Beantwortung dieser Frage bleibt jedem selbst überlassen, sehenswert ist das Museum allemal.
 

Heute verlassen wir Spanien endgültig, wir nehmen die Küstenstrasse nordwärts und überqueren die Grenze am Kap Cerbère. Danach wenden wir uns wieder von der Mittelmeerküste ab und fahren über Cèret nach Amelie les Bains. Übernachtung auf dem Stellplatz vor dem Campingplatz.


 
Samstag 10. Juni 2006

Ein paar Meter noch bis zum Eingang der Gorges de la Fou, die heute auf unserem Programm steht. Am Eingang erhalten wir Helme, die vor uns scheinbar schon viele Touristen beim Blick in die Tiefe verloren haben, es liegen jedenfalls viele im Fluss. Die Gorges ist perfekt mit Stahlstegen und Treppen ausgebaut und man wandert ca. 1,5 km aufwärts zwischen den immer enger werdenden Felswänden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 


 

Ein weiters landschaftliches Highlight steht heute auf unserem Programm. Les Orgues. Dafür müssen wir zurück bis Amelie les Bains. Dort biegen wir nach Norden auf die recht enge    D 618, die zur Herausforderung wird, wegen des samstäglichen regen Ausflugs- und damit Gegenverkehrs.

Les Orgues erinnern uns wieder an einen Landschaft im Westen der USA. Im Grunde stellen sie einen mini Bryce Canyon dar. Sandstein wurde im Laufe der Jahrtausende ausgewaschen und bizarr geformt. Wie die Orgelpfeifen stehen die Reste da, zum Teil noch mit der ursprünglichen Vegetationsschicht bedeckt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss dieses Tages gibt es noch etwas Kontrastprogramm. Wir besuchen die Kellerei Byrrh in Thuir.  Hier lagern in riesigen Holz- und auch modernen Stahlfässern die verschiedenen Arten von Aperitifen und Süßweinen. Auch einen ehemaligen Bahnhof, vom Ingeneurbüro Eiffel geplant, gibt es hier zu besichtigen.

Es war ein langer Tag, daher Übernachten wir gleich am Parkplatz in Thuir und gönnen uns ein Abendessen in einem der Restaurants der Stadt.
 

 

 

 










 
Sonntag 11. Juni 2006

Beim Studium der Karte stellen wir fest dass wir gestern im Eifer des Gefechts an der äußerst sehenswerten Prieurè de Serrabone vorbeigefahren sind. Jetzt wissen wir auch warum uns gestern auf der D618 so viele Autos entgegengekommen sind. Der Entschluss ist schnell gefasst, wir fahren noch mal zurück.

 

 

 

 

 

 

 

Diese Entscheidung bedauern wir nicht. Die Bildhauerarbeiten an den Kapitellen der Säulen, die die Empore tragen sind phantastisch.

 

 

 

 

 

 


 

 

Die D618 fahren wir jetzt zum 3. Mal jetzt wieder nordwärts, unser Ziel ist das prähistorische Museum von Tautavel. Es empfiehlt sich in jedem Fall einen Audio Guide zu nehmen, dann kann man hier viel interessantes über unsere Vorfahren lernen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt wenden wir uns Richtung Westen bis Maury und biegen dort ab nach Norden. Ziel ist das Château de Quéribus. Die Burg thront in Schwindel erregender Höhe über der Landschaft. Besonders Sehenswert ist der Salle du Pilier, der von nur einer Mittelsäule getragen wird.

Für heute reicht es, gleich unterhalb der Burg finden wir einen Stellplatz für die Nacht.









 

Montag 12. Juni 2006

Eine weitere Burg will besichtigt werden. Ein Stückchen weiter Nordwestlich liegt ebenso spektakulär das Château de Peyrepertuse. Es ist größer als Quèribus und der Ausblick ist Schwindel erregend.

 

 

 

 

 

Die nächste Station heute soll die Fontaine de Fontestorbes - eine atmende Quelle sein. Dazu fahren wir zurück nach Maury, dann nach Westen bis über Quillan nach Bélesta. Kurz danach taucht die Quelle neben der Strasse auf.

 

 

 

Zunächst ist nichts ungewöhnliches zu sehen. Nach ca.  10 Minuten wird die austretende Wassermenge immer weniger, so als wenn jemand langsam den Hahn zudrehen würde, bis so gut wie kein Wasser mehr kommt.
Nach einiger Zeit schwillt die Wassermenge langsam an bis wir den Anfangszustand wieder erreicht haben.
Das ganze funktioniert nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren. In einer Höhle sammelt sich Wasser, das erst auslaufen kann, wenn der Scheitelpunkt des Auslaufs erreicht ist. Danach wird die Höhle sozusagen leer gesaugt. Jetzt dauert es dann wieder eine Zeit, bis sich die Höhle bis zum Scheitelpunkt des Auslaufs gefüllt hat.

Wir fahren weiter Richtung Foix und Übernachten auf dem Parkplatz eines Sportplatzes in der Nähe von Labouiche.





 

Dienstag 13. Juni 2006

Heute wollen wir den unterirdischen Fluss von Labouiche besichtigen, den man mit Booten befahren kann. Etwa 12 Personen auf einer Barke werden von einem Guide auf dem Fluss durch durch das Höhlensystem gezogen. Leider darf man nicht fotografieren.

Damit endet unser Bericht, da wir uns langsam auf den Heimweg machen müssen. Wir machen noch einen Erholungsstop am Lot, wo wir 2 Tage mit Nichtstun und Revuepassieren lassen des Erlebten verbringen, ehe wir uns dann endgültig Richtung Heimat auf die Socken machen.

 

 

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