Polen-Tour Mitte Mai bis Mitte Juni 2005 - Teil 2

29.05.2005

Wir statten dem Strand von Soppot einen kurzen Besuch ab und fahren dann weiter nach Oliwa um die dortige Kathedrale mit ihrer berühmten Orgel zu besichtigen. Danach reicht es uns erst einmal vom Stadtleben und wir finden kurz hinter Kartuzy, einen sehr schön am See gelegenen Campingplatz.

 



 
30.05.05

Ein bisschen Ruhe muss ein, so lassen wir den Tag gemächlich angehen und fahren erst nach ausgiebigem Frühstück gegen Mittag weiter. Unser Ziel heute: Polens schönste und größte Burganlage: Malbok (Marienburg). Wir kommen dort am Nachmittag an und finden schnell einen 24 Std. bewachten Parkplatz auf dem wir auch übernachten. Wir machen einen Spaziergang um die Burg und beschließen die Innenbesichtigung  Morgen früh in Angriff zu nehmen.
 


31.05.05

Die Größe dieser Anlage erschließt sich erst bei einer Besichtigung von innen. Wir brauchen fast den ganzen Tag und sind danach wieder einmal richtig geschafft. Mehr zur Burg unter www.zamek.malbork.pl Trotzdem raffen wir uns auf und fahren noch weiter bis Fromborg (Frauenburg) und nächtigen auf dem dortigen Campingplatz.

 

 



 
01.06.05

Hier gibt es die  Domanlage auf dem Domberg zu besichtigen . Auf dem Weg dorthin finden wir in einem Park einen Gedenkstein, der darauf hinweist, dass hier 450000 Menschen auf der Flucht vor der roten Armee im Haff ertrunken sind. Es ist schon erschütternd immer wieder darauf zu stoßen, wie heftig auch hier der 2 Weltkrieg  gewütet hat. Umso mehr beeindruckt uns zu sehen wie viel die Polen wieder originalgetreu oder auch modern aufgebaut haben. In der Domanlage hat Kopernikus gelebt und gearbeitet, deshalb gibt es neben der gotischen Kathedrale u. a. ein Planetarium und ein Foucault Pendel zu besichtigen. Wir verlassen gegen Mittag den Ort und fahren über Elblag (Elbing) zum Oberländischen Kanal.

 



 
Hier gibt es ein Industriedenkmal ersten Ranges zu besichtigen. Am Oberländischen Kanal werden ca. 100 Höhenmeter mit 5 geneigten Ebenen überwunden, d.h. die Schiffe werden in flachen Transportgestellen auf  Schienen mit Wasserkraft rauf und runter befördert. Wir kommen gerade noch rechzeitig um das letzte Schiff für heute beobachten zu können. Direkt vor Ort finden wir einen noch nicht ganz fertig gestellten Campingplatz und beschließen hier zu übernachten und uns morgen das ganze in umgekehrter Richtung nochmals anzuschauen.
02.06.05

Pünktlich um 10.00 sind wir bereit die 4 Schiffe auf ihrem Weg über die geneigte Rampe zu beobachten. Wir dürfen auch noch den Maschinenraum und das Wasserrad besichtigen. Am frühen Nachmittag fahren wir weiter. Unser Ziel heute ist das Freilichtmuseum von Olsztynek (Hohenstein).

 



 
Wir wählen eine Nebenstrecke über Kwitainy (Quittainen). Von hier stammt Marion Gräfin Dönhoff, die im Winter 1945 zu Pferd 1500 km vor der roten Armee nach Westen geflohen ist. Diese Flucht sowie ein Bild der Gegenwart Polens hat ihre Großnichte, die Journalistin Tatjana Gräfin Dönhoff in ihrem Buch "Weit ist der Weg nach Westen" sehr eindrucksvoll nachgezeichnet. Sogar die in dem Buch beschriebene Jesusfigur mit einem Einschussloch im Mantel finden wir am Dorfteich in einer kleinen offenen Holzkapelle.
 


 

Am frühen Abend erreichen wir dann das Freilichtmuseum in Hohenstein. Da wir nicht auf dem Parkplatz davor übernachten möchten fahren wir zu dem ca. 10 km entfernten Campingplatz, zu dem auf dem Parkplatz ein Hinweisschild führt. Es handelt sich um einen sehr schönen an einem See gelegenen Biwakplatz, was bedeutet, das er nichts kostet aber auch nicht bewacht ist. Wir fühlen uns sicher dort, da der Platz sehr abgelegen ist und wir uns in Gesellschaft einiger polnischen Familien befinden, die auch ihr Zelt aufgestellt haben.
 
03.06.05

Nach ungestörter Nacht kehren wir am Vormittag zum Freilichtmuseum in Hohenstein zurück. Leider hat in der Nacht Nieselregen eingesetzt, der auch den ganzen Vormittag über anhält. Das Freilichtmuseum ist sehr interessant, es können viele der dort stehenden Häuser auch innen besichtigt werden, so das man einen guten Überblick erhält, wie die Menschen früher in dieser Gegend gelebt haben. Das zum Museum gehörende Restaurant können wir sehr empfehlen, man bekommt polnische Küche zu, für und sehr günstigen Preisen.

 




Am Nachmittag fahren wir dann noch weiter nach Olsztyn (Allenstein). Auch hier ist die Innenstadt, der Dom und das Schloss wieder sehr schön aufgebaut, unsere Begeisterung hält sich aber in Grenzen, da das Wetter immer noch ziemlich trübe ist und bei uns ein gewisser Sättigungseffekt eingetreten ist. So begeben wir uns recht bald zurück zum Brummi und folgen den Campingplatzschildern nordwärts aus der Stadt. Das letzte kurz hinter Dywity weist uns in eine Strasse, die eigentlich für LKW ab 3,5 t gesperrt ist. Wir sind ja kein LKW sondern Wohnmobil und fahren trotzdem rein. Uns erwartet ein sehr schön ruhig an der Lyna gelegener Platz. Von hier aus kann man mit dem Kajak südwärts bis Allenstein und nordwärts bis Dobre Miasto fahren . Wir erklären kurzerhand den morgigen Tag zum Ruhetag.
 
04.06.05

Morgens weckt uns die Sonne, so beschließen wir unser Klepper Faltboot startklar zu machen. Als es fertig aufgebaut ist und die beiden Kenterschläuche mit Luft gefüllt sind, tut es plötzlich einen Knall. Einer der beiden Kenterschläuche ist geplatzt. Damit können wir Boot fahren für heute vergessen. Zu allem Überfluss beginnt es Mittags auch schon wieder zu Regnen. So sind wir zum Ausruhen verdammt.

 


 
05.06.05

Gut ausgeschlafen fahren wir heute weiter, zunächst in nördlicher Richtung nach Lidzbark Warminski (Heilsberg). Dort gibt es eine weitere Burg zu besichtigen. Wir sparen uns den Innenbereich und fahren weiter, jetzt in östlicher Richtung bis Gizycko. Da alle Zufahrtsstrassen zum Zentrum für über 3,5 t gesperrt sind und es auch schon wieder Abend ist schwenken wir nach Süden und nehmen den Campingplatz kurz hinter Bogaczewo.

06.06.05

Wir gönnen uns nochmals einen Ruhetag, den wir mit lesen (ich) und angeln (Martin) verbringen.

 

 

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